Uncle Sam

Das Ticket für das Bob Dylan-Konzert im Fieldhouse des RPI.
Es grenzt schon an ein Wunder, daß ausgerechnet olle Bob Dylan sich nach Troy verirrt.

Ein kurzer Konzertbericht:
Die Gestalten auf der Bühne sehen aus wie aus einem altem Western entsprungen. Alle haben dunkle Anzüge an, Cowboystiefel, manche tragen Hüte. Schon nach den ersten Gitarrenakkorden wird klar, das der Meister in Höchstform ist. Die anderen Bandmitglied stehen dem übrigens nicht nach. Bob Dylan, der mittlerweile in einem Wettstreit mit Iggy Pop um das zerknittertste Gesicht zu stehen scheint, verwurstet seine alten Songs zu einem Countryblues der glatt als alternativer Soundtrack zu "Dead Man" durchgehen kann.

Das Gute war auch, daß Bob sich selber nicht immer so ernst nimmt. Wahrscheinlich hat er vorher noch einen Tanzkurs besucht . Jedenfalls hat er bei 'tanzbaren' Songs versucht mit den Hüften zu schlenkern, was allerdings bei jemanden mit einem Besenstiel als Wirbelsaule urkomisch aussieht. Die Massen sind jedesmal ausgerastet, was olle Bob ein Grinsen ins faltige Gesicht zauberte.

Alles in allem eins der besten Konzerte, die ich gesehen habe.

Noch ein paar Bemerkungen zu Ami-Konzerten:

Da man im Amiland fuer alles was man veranstaltet haftet, haben die Veranstalter vorgebaut - mit Sicherheitsbestimmungen. Erstaunlicherweise mußte man sich beim Betreten des Saales nicht einer eingehenden Leibesvisitation, wie in Deutschland bei Konzerten dieser Größenordnung üblich, unterziehen.

Der Saal war nur ca. halb gefüllt, aber doch fast ausverkauft. (das kommt wahrscheinlich durch irgendwelche Sicherheitsbestimmungen, das jeder 3m² Platz haben muß).

Außerdem war die Akustik ausgezeichnet. Tatsächlich war es die beste Akustik ever! (hier haben wahrscheinlich wieder Sicherheitsbestimmungen für Lautstärke eingegriffen)

Der einzige Nachteil des Konzertes war allerdings, daß es kein Bier gab. (auch hier griffen wieder unsere beliebten Sicherheitsbestimmungen)